Hauptgebäude

Seit 2004 wächst auf dem "Schusteranger" in Thal Dank des unermüdlichen Einsatzes von Vereinsmitgliedern, Gönnern und Spendern ein Heimatmuseum der besonderen Art.

Herzstück ist das Hauptgebäude (12 x 31 m), das ein Nachbau eines für den Landstrich typischen Hofes ist. Der originalgetreue Innenausbau beherbergt neben den klassischen Räumen wie Küche, Stube und Querflez auch zusätzliche Ausstellungsräume (unter anderem Zimmerei, Schusterei, altes Schulzimmer) sowie sanitäre Anlagen. Als Besonderheiten sind sicherlich der Hausgang mit seinem handgemauerten böhmischen Gewölbe, das Jahrhunderte alte Solnhofer Pflaster sowie die imposanten Malereien ein Spiegelbild längst vergangener Tage. Im großen Ausstellungsraum ist darüber hinaus ein aus mehr als 9.000 Einzelstücken verlegter Hirnholzboden zu bewundern. Filigran ist auch der mit Stuck- und Malerarbeiten verzierte östliche Hausgiebel.

Der Dachstuhl des 13,5 x 7,30 m großen Quergebäudes stammt im Original aus dem 18. Jahrhundert und wurde bei einem naheliegenden Anwesen sorgfältig abgebaut, restauriert und in Thal wieder fachgerecht aufgestellt. Den Südgiebel des Nebengebäudes zieren die christlichen Symbole Glaube, Liebe und Hoffnung, die aus Ziegelsteinen gestaltet sind. In dem Gebäude, das über einen typischen Torbogen mit dem Hauptgebäude verbunden ist, werden nach historischem Vorbild eine Schmiede und eine Wagnerei eingebaut. 

Im Hof des Heimatmuseums konnte nach monatelanger Arbeit ein stattlicher Taubenkobel aufgestellt werden, unter dem ein historischer "Wassergrand" plätschert. Zudem bauten die Oldtimerfreunde einen 100 Jahre alten Backofen, der im nahen Irlach abgetragen wurde, neu auf und legten daneben einen Bauerngarten an. Relativ neu ist auch der Windbrunnen mit einer Gesamthöhe von 17 m und einem Windrad mit 2,3 m Durchmesser. Dieses ursprünglich aus Ampfing stammende Bauwerk diente zum Antrieb eines Brunnengeschöpfs und speiste damit eine Wasserreserve mit einem Fassungsvermögen von etwa 16 m³. 
Viele brauchtümliche Veranstaltungen, wie z.B. Stubenmusikabende, Mäh- und Dengelkurse, Musikantentreffen, Kräuterbuschen- und Birkenbesenbinden oder das Basteln von Wachsstöcken runden im Jahresverlauf den Museumszweck ab und geben damit "der Vergangenheit eine Zukunft".

Falls Sie das Heimatmuseum in Thal besuchen wollen (Öffnungszeiten) oder Interesse an einer Führung (z.B. Schulklassen oder Ausflüge) haben, dann setzen Sie sich bitte rechtzeitig mit uns in Verbindung.